Donnerstag, 12. März 2020
Sonntag, 1. März 2020
Fastenhirtenbrief 2020
Rainer Maria Kardinal Woelki
Fastenhirtenbrief 2020
Die Freude am Evangelium wiedergewinnen
finden sie in den Kirchen ausliegend
und auf
https://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/erzbischof/dokumente/200301_rcw_fastenhirtenbrief-2020.pdf
Woelkis Fastenbrief wurde heute im Gottesdienst statt der Predigt gelesen, etwas überschattet von den Sorgen um »das Virus«. Dazu ein paar persönlicvhe Gedanken von mir; gewiss keine kirchliche Meinung.
Der starke Bezug auf den Papst ehrt Woelki, mag für uns »deutsche« Laien aber weit herkommen. Ich habe Woelki einmal direkt, persönlich gefragt, was denn passieren würde, wenn er »einfach eine Frau zum Priester weihen« würde? Seine korrekte Antwort: Das wäre nicht gültig.
Heute aber habe ich mir seinen Brief »Die Freude am Evangelium wiedergewinnen« noch einmal zuhause durchgelesen. Stimmt alles, ist klar und verständlich. Nur meine ich, schöne frische Schlagworte werden’s nicht tun, keine »Sendungsräume«, keine großgeschriebenen »Pastoralen Zukunftswege«. Das zitierte »Ostergeheimnis« bleibt uns eher ein Geheimnis als ein »inspirierender Lebensimpuls«. Ein Weg hat keinen Kern, schon sprachlich ist mir das heiße Luft.
Ich selbst knabbere immer noch an der Unwirksamkeit Gottes herum, an Seinem Schweigen. Zumal sein Stellvertreter hier mehr antikapitalistisches Halbwissen verbreitet als Religiöses. Für mich müsste dringend der Katechismus – als Basisaussage der katholischen Kirche – überarbeitet werden. Vor allem müsste vieles, das sich inzwischen gewandelt hat, geprüft (und verworfen) werden: Kann ein Schwuler fromm sein, gottgefällig? Viele Priester machen das doch vor. Ist Sexualität nur Fortpflanzung, oder ist’s eine natürliche Gabe Gottes? Freilich mag einer fasten, und es mag ihm oder ihr auch gut tun, aber wird das von Gott vorgeschrieben?
Ein Seitenblick: Der Zölibat mag eine Konzentration auf Gott sein, mag selbstgewählt sein, lebenslang oder bloß lebensabschnittslang, aber zwingend ist er nicht für »das Geheimnis des Glaubens«, die Wandlung. Die Einführung des Pflichtzölibats war 1139 eine wohlbegründete innerbetrieblliche Vorschrift, hat aber – wie uns die Protestanten zeigen – mit Frömmigkeit und Gottesdiensttauglichkeit nichts zu tun. Zurück also bitte zur Freiwilligkeit.
»Einen Weg [zu gehen], der einen Glauben ermöglicht, der mit Freude gelebt, erfahren, gefeiert und bezeugt wird« (Franziskus, Woelki), den erlaubt – siehe hier unten – der Katechismus nicht. Heute, noch immer nicht. Was ist, dürfen wir uns nur ziehender Wolken erfreuen?
»Selbstevangelisierung« statt gelegentlicher Selbstbefriedigung, das wird nicht klappen. Wir können uns als Katholiken noch so oft »aufpumpen«, uns selbst zureden, uns zustimmen und fromme Lieder singen, bis wir’s selbst glauben, das wird nicht reichen. Nicht reichen angesichts einer unchristlichen Welt, unsinniger Strenge innerhalb der offiziellen Kirche oder ungeheuren Verfehlungen. Wir müssen im Leben stehen, aufrecht, liebevoll, und Rom nicht fragen, nicht Woelki, nicht den Beichtvater – wer hat den noch? –, sondern unser Herz verbunden mit Gott.
Fritz Jörn, 1.3.2020
Man verachte mir nicht den Katechismus, schon aus Respekt vor dem, mit dem wir als Jugendliche und oft lebenslang gerungen haben. Da hat sich viel Weisheit gesammelt, aber auch viel hartes Urteil, das historisch, aber nicht religiös gedeutet werden kann. Ein liebevoller Gott spricht so nicht.
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8A.HTM – und nur immer weiterblättern, denn
»Die Überlieferung der Kirche hat das sechste Gebot als auf die gesamte menschliche Geschlechtlichkeit bezogen verstanden.«
»2351 Unkeuschheit ist ein ungeregelter Genuß der geschlechtlichen Lust oder ein ungeordnetes Verlangen nach ihr. Die Geschlechtslust ist dann ungeordnet, wenn sie um ihrer selbst willen angestrebt und dabei von ihrer inneren Hinordnung auf Weitergabe des Lebens und auf liebende Vereinigung losgelöst wird.«
Link hierher j.mp/fj2VzA1nv
= https://blankebonn.blogspot.com/2020/03/fastenhirtenbrief-2020.html
Siehe auch zum Beispiel
https://blogabissl.blogspot.com/2010/11/antithese-jesus-liebt-mich-nicht-meist.html
Fastenhirtenbrief 2020
Die Freude am Evangelium wiedergewinnen
finden sie in den Kirchen ausliegend
und auf
https://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/erzbischof/dokumente/200301_rcw_fastenhirtenbrief-2020.pdf
Woelkis Fastenbrief wurde heute im Gottesdienst statt der Predigt gelesen, etwas überschattet von den Sorgen um »das Virus«. Dazu ein paar persönlicvhe Gedanken von mir; gewiss keine kirchliche Meinung.
Der starke Bezug auf den Papst ehrt Woelki, mag für uns »deutsche« Laien aber weit herkommen. Ich habe Woelki einmal direkt, persönlich gefragt, was denn passieren würde, wenn er »einfach eine Frau zum Priester weihen« würde? Seine korrekte Antwort: Das wäre nicht gültig.
Heute aber habe ich mir seinen Brief »Die Freude am Evangelium wiedergewinnen« noch einmal zuhause durchgelesen. Stimmt alles, ist klar und verständlich. Nur meine ich, schöne frische Schlagworte werden’s nicht tun, keine »Sendungsräume«, keine großgeschriebenen »Pastoralen Zukunftswege«. Das zitierte »Ostergeheimnis« bleibt uns eher ein Geheimnis als ein »inspirierender Lebensimpuls«. Ein Weg hat keinen Kern, schon sprachlich ist mir das heiße Luft.
Ich selbst knabbere immer noch an der Unwirksamkeit Gottes herum, an Seinem Schweigen. Zumal sein Stellvertreter hier mehr antikapitalistisches Halbwissen verbreitet als Religiöses. Für mich müsste dringend der Katechismus – als Basisaussage der katholischen Kirche – überarbeitet werden. Vor allem müsste vieles, das sich inzwischen gewandelt hat, geprüft (und verworfen) werden: Kann ein Schwuler fromm sein, gottgefällig? Viele Priester machen das doch vor. Ist Sexualität nur Fortpflanzung, oder ist’s eine natürliche Gabe Gottes? Freilich mag einer fasten, und es mag ihm oder ihr auch gut tun, aber wird das von Gott vorgeschrieben?
Ein Seitenblick: Der Zölibat mag eine Konzentration auf Gott sein, mag selbstgewählt sein, lebenslang oder bloß lebensabschnittslang, aber zwingend ist er nicht für »das Geheimnis des Glaubens«, die Wandlung. Die Einführung des Pflichtzölibats war 1139 eine wohlbegründete innerbetrieblliche Vorschrift, hat aber – wie uns die Protestanten zeigen – mit Frömmigkeit und Gottesdiensttauglichkeit nichts zu tun. Zurück also bitte zur Freiwilligkeit.
»Einen Weg [zu gehen], der einen Glauben ermöglicht, der mit Freude gelebt, erfahren, gefeiert und bezeugt wird« (Franziskus, Woelki), den erlaubt – siehe hier unten – der Katechismus nicht. Heute, noch immer nicht. Was ist, dürfen wir uns nur ziehender Wolken erfreuen?
»Selbstevangelisierung« statt gelegentlicher Selbstbefriedigung, das wird nicht klappen. Wir können uns als Katholiken noch so oft »aufpumpen«, uns selbst zureden, uns zustimmen und fromme Lieder singen, bis wir’s selbst glauben, das wird nicht reichen. Nicht reichen angesichts einer unchristlichen Welt, unsinniger Strenge innerhalb der offiziellen Kirche oder ungeheuren Verfehlungen. Wir müssen im Leben stehen, aufrecht, liebevoll, und Rom nicht fragen, nicht Woelki, nicht den Beichtvater – wer hat den noch? –, sondern unser Herz verbunden mit Gott.
Fritz Jörn, 1.3.2020
Man verachte mir nicht den Katechismus, schon aus Respekt vor dem, mit dem wir als Jugendliche und oft lebenslang gerungen haben. Da hat sich viel Weisheit gesammelt, aber auch viel hartes Urteil, das historisch, aber nicht religiös gedeutet werden kann. Ein liebevoller Gott spricht so nicht.
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8A.HTM – und nur immer weiterblättern, denn
»Die Überlieferung der Kirche hat das sechste Gebot als auf die gesamte menschliche Geschlechtlichkeit bezogen verstanden.«
»2351 Unkeuschheit ist ein ungeregelter Genuß der geschlechtlichen Lust oder ein ungeordnetes Verlangen nach ihr. Die Geschlechtslust ist dann ungeordnet, wenn sie um ihrer selbst willen angestrebt und dabei von ihrer inneren Hinordnung auf Weitergabe des Lebens und auf liebende Vereinigung losgelöst wird.«
Link hierher j.mp/fj2VzA1nv
= https://blankebonn.blogspot.com/2020/03/fastenhirtenbrief-2020.html
Siehe auch zum Beispiel
https://blogabissl.blogspot.com/2010/11/antithese-jesus-liebt-mich-nicht-meist.html
Mittwoch, 26. Februar 2020
Reim-Predigt zu Karneval
Karnevalssonntag,
23. Februar 2020, Stiftskirche Bonn
Pfr. Walter Koll
Pfr. Walter Koll
Bergpredigt
Mt 5, 38–48
Von der Liebe zu den Feinden
Es ist für mich ein alter Brauch
und darum tu ich’s heute auch,
die Predigt in Reimen vorzutragen
jetzt an den Karnevalstagen.
Es lässt sich auch auf diese Art
betrachten, was der Herr uns sagt,
was er uns heut ans Herz gelegt,
was ihm für uns hat vorgeschwebt.
Was Jesus heute zu uns spricht,
da denkste glatt: Das gibt’s doch
nicht!
Er will uns wohl zum Narren halten!
Soll’n wir wirklich so unser Leben
gestalten?
Kann er das wirklich ernst denn
meinen,
wenn er sagt: Liebt eure Feinde?
Und dass wir für die sollen beten,
die uns verfolgen, mit Füßen treten?
Nur ein Narr kann doch so sein,
normal fallt das wohl keinem ein.
Der Evangelist Markus an and’rer
Stelle erzählt,
dass selbst seine Familie ihn für
»von Sinnen« hält.
Ja, Jesus ist ein echter Narr,
so wie’s vor ihm noch keiner war;
hat vieles auf den Kopf gestellt,
was sonst so galt in dieser Welt.
Wer Arme, Trauernde, Friedfertige
selig preist,
der muss schon sein ein verrückter
Geist.
Wer Mächtigen den Spiegel vorhält,
wer sich auf die Seite von
Außenseitern stellt,
wer für die Wahrheit Zeugnis ablegt,
für seine Überzeugung bis zum
Äußersten geht,
wer bereit ist, sein Leben für andre
hinzugeben
und sagt, er werde sein Fleisch zu
essen geben,
der kann nicht wirklich richtig
ticken,
den zählt man leicht zu den
Verrückten.
Weil er mit seiner Verrücktheit
andere ansteckte
und mit dem, was er sagte, bei den
Mächtigen aneckte,
weil er andere Maßstäbe setzte
als sie vorgaben die Gesetze,
weil er keine Rücksicht nahm,
weil bei ihm Liebe und Gnade vor
Recht stets kam,
war er den Führenden im Auge ein Dorn
und erregte sie zu heftigem Zorn,
so dass sie beschlossen in höchsten
Nöten:
Wir werden ihn kreuzigen und töten.
Wenn Jesus unser Vorbild ist,
bedeutet das nicht für jeden Christ,
dass er es machen soll wie er?
Ich gebe zu: Das ist recht schwer!
Es fordert Widerspruch heraus;
es ist für uns ein großer Graus,
wenn’s gilt, wie im Evangelium
geschrieben:
Wir sollen unsere Feinde lieben;
wenn’s uns verboten, uns zu wehren,
uns sogar nicht mal abzukehren
von dem, der Böses uns getan,
der schlug uns auf die rechte Wang.
Manche fangen zu feilschen an
und fragen: Was geh’n uns die Worte Jesu
an?
Wer hat schon Feinde – hör ich
fragen?
Wem wurde ins Gesicht geschlagen?
Wen brachte man vor ein Gericht,
weil er sagte: Mein Hemd geb’ ich Dir
nicht?
Wir müh’n uns doch, uns zu vertragen,
einander auch mal zu ertragen;
uns nicht leiten zu lassen vom Zorn,
nicht zu tuten ins gleiche Horn
wie die, die uns mit Worten schlagen,
damit uns nicht platzt der Kragen.
Ja, da wären wir fein raus.
Und die Predigt wär’ jetzt aus.
Kann Jesus das denn wörtlich meinen?
Was will er wirklich sagen den Seinen?
Woll’n wir Jesus recht verstehen,
müssen wir hinter die Bilder und
Worte sehen.
Hinter der Feindesliebe steckt
für mich ganz klar das Wort
»Respekt«:
Im andern immer den Menschen sehen,
ihm immer seine Menschenwürde
zugestehen;
ihn nicht verteufeln, verdammen,
verhöhnen,
dann kann es gelingen, sich zu
versöhnen.
Woll’n wir uns nach Jesus richten,
gilt es, auf Gewalt zu verzichten,
weil sonst Gewalt nur eskaliert
und keine Gewalt je zum Frieden
führt.
Wir sollen verzichten auf Rechthaberei,
weil sie gebiert nur ständig Streit.
Und wenn man uns dann Narren nennt,
dann ist das für uns ein Kompliment!
Auf Gewalt verzichten in Wort und
Tat!
Ein jeder ja gesehen hat:
Wenn verbal Tabus man bricht,
halten auch andere Dämme nicht.
Dann sind wir Narren um Christi
willen,
dann sind wir auf dem Weg, seinen
Willen zu erfüllen;
dann sind wir, was auch er für viele
war:
ein Verrückter, ein Narr!
Lassen wir uns nicht zum Narren
halten,
wenn andere versuchen, uns davon
abzuhalten,
so gesinnt zu sein, wie Jesus es war;
und machen wir den anderen klar,
dass Jesus unser Maßstab ist,
dass er in unseren Herzen ist.
Lassen wir uns lieber für Narren
halten,
wenn wir unser Leben nach ihm
gestalten,
wenn wir leben und handeln in seinem
Namen.
Ich mach jetzt Schluss. Alaaf und
Amen.
—————————————
Link hierher:
https://blankebonn.blogspot.com/2020/02/ursula-11.html
––––––––––– 11.2.2018 (bei mir Reimpredigt.doc):
https://blankebonn.blogspot.com/2020/02/ursula-11.html
––––––––––– 11.2.2018 (bei mir Reimpredigt.doc):
Καὶ ἔρχεται πρὸς αὐτὸν λεπρὸς παρακαλῶν αὐτὸν
[καὶ γονυπετῶν] καὶ λέγων αὐτῷ ὅτι Ἐὰν ϑέλῃς δύνασαί με καϑαρίσαι.
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Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um
Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du
machen, dass ich rein werde.
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καὶ σπλαγχνισϑεὶς ἐκτείνας τὴν χεῖρα αὐτοῦ
ἥψατο καὶ λέγει αὐτῷ, Θέλώ καϑαρίσϑητι
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Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die
Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!
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καὶ εὐϑὺς ἀπῆλϑεν ἀπv αὐτοῦ ἡ λέπρά καὶ
ἐκαϑαρίσϑη.
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Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz
und der Mann war rein.
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καὶ ἐμβριμησάμενος αὐτῷ εὐϑὺς ἐξέβαλεν αὐτόν
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Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
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καὶ λέγει αὐτῷ, {Ορα μηδενὶ μηδὲν εἴπῃς, ἀλλὰ
ὕπαγε σεαυτὸν δεῖξον τῷ ἱερεῖ καὶ προσένεγκε περὶ τοῦ καϑαρισμοῦ σου ᾃ
προσέταξεν Μωϋσῆς, εἰς μαρτύριον αὐτοῖς.
|
Nimm dich in Acht! Erzähl niemand etwas
davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar,
das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue)
sein.
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ὁ δὲ ἐξελϑὼν ἤρξατο κηρύσσειν πολλὰ καὶ
διαφημίζειν τὸν λόγον, ὥστε μηκέτι αὐτὸν δύνασϑαι φανερῶς εἰς πόλιν
εἰσελϑεῖν, ἀλλv ἔξω ἐπv ἐρήμοις τόποις ἦν καὶ ἤρχοντο πρὸς αὐτὸν πάντοϑεν.
|
Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder
Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, sodass
sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch
außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von
überallher zu ihm.
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|
»Karneval 2011« und Mt 7,21–27 bezieht sich vermutlich auf
eine frühere Predigt …
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!,
wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im
Himmel erfüllt.
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Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr,
Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten und haben wir
nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder
vollbracht?
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Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne
euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!
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Vom Haus auf dem Felsen
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Wer diese meine Worte hört und danach
handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
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Als nun ein Wolkenbruch kam und die
Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten,
da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
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Wer aber meine Worte hört und nicht danach
handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
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Als nun ein Wolkenbruch kam und die
Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten,
da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
|
|
Heute treibt der Karneval
sein Unwesen wohl überall.
Und so will ich’s heute wagen
jetzt an diesen tollen Tagen,
die Predigt einmal gereimt vortragen.
Wir hörten eben aus der Schrift
ein Wort, das alle uns betrifft:
dass Gott noch längst nicht jeder kennt,
der im Leben Herr ihn nennt;
dass es ihm zu wenig ist,
wenn einer nur sagt: Ich
bin ein Christ.
Doch woran kann man die erkennen,
die zurecht sich Christen nennen?
Jesus selbst deutet an,
woran man sie erkennen kann:
Es sind die, die Gottes Willen
in ihrem Leben ganz erfüllen,
die auf seine Worte achten
und Tag für Tag dann danach trachten,
dass Gottes Will’ erfüllet werde –
wie im Himmel, so auf Erden.
Also schau’n wir uns mal an,
was das da heißen kann.
Gott liebt jedes Menschenkind,
ganz egal, wie’s gesinnt.
Gott liebt uns, ob jung, ob alt,
ob von schöner oder trauriger Gestalt,
ob wir arm sind oder reich:
Gott liebt einfach alle gleich.
In den Schriften steht geschrieben:
Du sollst deinen Nächsten lieben.
Und Jesus sagt seiner Jüngergemeinde:
Ihr sollt auch lieben eure Feinde.
Nun wird uns dies nicht oft gelingen:
Doch Gott sieht unser Mühen, Ringen.
Er weiß: Es kann nicht alles werden –
wie im Himmel, so auf Erden.
Gott liebt die Gerechtigkeit.
Er hält für jeden das bereit,
was ihm helfen kann zum Leben.
Ja, das ist sein größtes Streben.
Ob es Gott wohl recht gefällt,
was er sieht in dieser Welt?
Die Schere zwischen arm und reich,
und auch die Löhne sind nicht gleich;
damit die Waren billig sind,
fertigt sie an so manches Kind.
Statt wie bei uns in der Schul’ zu sitzen,
müssen andere Kinder in Fabriken schinden.
Für Biosprit zum Autofahren
müssen anderswo Menschen darben.
Schlecht sieht’s aus in unsrer Zeit
in Vielem mit der Gerechtigkeit.
Wenn wir mit Gottes Augen schauen,
dann – denk’ ich – können wir uns trau’n,
was zu ändern ist, zu ändern
hier – und auch in and’ren Ländern.
Nur so kann Gerechtigkeit werden –
wie im Himmel so auf Erden.
Jedem hier ist wohl bekannt,
dass Jesus Gott barmherzig nennt.
Gott vergibt, wenn einer schuldig.
Gott ist überaus geduldig.
Gott schließt alle in die Arme,
die ihn bitten in Erbarmen.
Er hat ein Herz, für alle offen,
die auf seine Hilfe hoffen.
Er kann, was wir nur können schlecht:
Bei ihm geht Gnade vor dem Recht.
Selig, die barmherzig sind,
sagt Jesus, sie sind Gottes Kind.
Das lässt uns ihn zum Vorbild nehmen
und seine Haltung übernehmen.
Dann wird’s hin und wieder werden –
wie im Himmel, so auf Erden.
Was von Gott wir auch noch wissen,
was wir noch bedenken müssen:
Dass Gott ein Gott des Friedens ist.
So steht uns an als Christin, Christ,
dass wir selber Frieden halten
und das Leben so gestalten,
dass bei allen Unterschieden
wir uns mühen um den Frieden.
Jesus all die selig preist,
die Frieden stiften in seinem Geist.
Frieden schaffen – das ist schwer.
Da kommt so mancher in die Quer’:
Wenn Menschen sehen nur die eig’nen Interessen
und das Wohl der anderen vergessen.
Will einer Macht um jeden Preis,
dass alle hören auf sein Geheiß.
Nimmt einer, was ihm nicht gehört,
lebt einer so, dass er alle stört,
dann ist der Friede in Gefahr;
und das passiert immer, Jahr für Jahr,
und zwar im Großen wie im Kleinen.
Drum will es wichtig mir erscheinen,
dass wir kraftvoll danach streben,
dem Frieden eine Chance zu geben.
Denn nur so kann es ja werden –
wie im Himmel, so auf Erden.
Am Ende bin ich mit der Predigt jetzt.
Doch längst ist jetzt noch nicht erledigt,
um uns das Evangelium
sagen könnte. Doch sei’s drum:
Ich mache Schluss – in Gottes Namen
und sag’: Alaaf – auch noch: Amen.
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